Hohe Emissionseinsparung durch Holztrockner-Wechsel

Mühlböck Bandtrockner in Förssjö

Die zuverlässige Trocknung von Sägespänen und Hackschnitzeln ist für die Bereitstellung von Biomasseenergie unerlässlich – vor allem in der Pelletsproduktion. Das Rohmaterial muss hier vor dem Pressvorgang auf einen geringen Feuchtegrad getrocknet werden. Damit dafür aber möglichst wenig Energie im Herstellungsprozess selbst benötigt wird, hat Mühlböck Holztrocknungsanlagen vor einigen Jahren die Bandtrocknertechnologie revolutioniert. Je nach Anlagenauslegung ist eine Energieeinsparung in der Holztrocknung von bis zu 50 % im Vergleich zu klassischen Trocknungssystemen möglich. Dies wird durch die Mühlböck Wärmerückgewinnungstechnologie 1003 Premium erreicht, die durch die innovative Nutzung von Abluft und bestehender Prozesswärme maßgeblich zur Effizienzsteigerung in der Pelletsproduktion beiträgt.

Größter jemals gebauter Bandtrockner von Mühlböck

Die Technologie aus Oberösterreich wird im weltumspannenden Pellet-Boom stark nachgefragt. Derzeit wird einer der größten jemals gebauten Bandtrockner 1003 Premium von Mühlböck für Sandasa Timber AB errichtet. Das renommierte Unternehmen mit mehreren Holzverarbeitungswerken in Schweden betreibt an seinem Standort in Forssjö bei Katrineholm ein Sägewerk und seit 1995 auch eine Pelletsproduktion unter dem Namen Forssjö Pellets AB. Aus den im Werk anfallenden Säge- und Hobelspänen werden in der Pelletieranlage Holzpellets hergestellt. Der in die Jahre gekommene Trommeltrockner am Standort soll nun durch einen Bandtrockner mit dem Wärmerückgewinnungssystem aus Oberösterreich ersetzt werden. Der neue Trockner sollte mehr Kapazität gewährleisten als der bestehende und auch hinsichtlich Umwelt- und Emissionswerten Vorteile bieten. Forssjö Pellets beschäftigte sich daher eingehend mit verschiedenen Technologien und Herstellern. „Als wir die Technologie, die Lösungen und die Erfahrung von Mühlböck präsentiert bekamen, war die Wahl einfach“, so Erik Gyllengahm, Vorstandsmitglied und Standortleiter bei Forssjö Pellets AB.

Hohe CO2- und Feinstaubreduktion

Die neue Anlage wird eine beeindruckende Gesamtlänge von 59 Metern, eine Höhe von acht Metern und eine effektive Trocknungsfläche von insgesamt 320 m2 erreichen. Die jährliche Kapazität beträgt rund 112.000 Tonnen getrocknete Sägenebenprodukte – die Inbetriebnahme ist für den Spätsommer geplant. Mit dem Umstieg auf die Mühlböck-Technologie wird Forssjö Pellets künftig nicht nur hohe Mengenvorteile erzielen. Mit dem System 1003 Premium kann nun auch flexibler getrocknet werden und die effiziente Nutzung niederer Temperaturniveaus helfen Ressourcen und Energie, sowie anfallende Emissionswerte erheblich zu reduzieren. Die Mühlböck Technologie ist in Skandinavien mittlerweile stark nachgefragt. Eine weitere Anlage dieser Größe wird aktuell am Standort der Moelven Gruppe in Valåsen installiert, um das dort geplante Pelletwerk mit energieeffizient getrockneter Rohware zu beliefern. Auch in Österreich wurden allein im vergangenen Jahr drei Anlagen dieser Bauart bei Pelletswerken in Betrieb genommen.

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