Vom Investmentbanker zum Klimaschützer

Bild: Stefan Kainz © oekostrom

In der aktuellen Podcast-Folge von „Freitag in der Arena“, dem Talk-Format der oekostrom AG, spricht Vorstand Ulrich Streibl mit Stefan Kainz, dem Gründer der Crowdinvestment-Plattform klimja, auf der jede:r in Klimaschutz-Projekte investieren kann. Es geht um grünes Investieren und darum, wie wir mit unserem Geld Impact erzielen können.

Angefangen hat alles mit einer Weitwanderung: „Ich habe mich dabei neu in die Natur verliebt und mir die Frage gestellt: Was ist mein Beitrag zu einer positiven Zukunft für unsere Kinder und für uns alle?“, so Stefan Kainz. Der Ex-Investmentbanker gründet daraufhin klimja. Die Crowdinvesting-Plattform bietet Menschen ein

e einfache Möglichkeit, ihr Geld in Klimaschutzprojekte anzulegen: „Jedes Investment hat drei Renditen: die finanzielle Rendite, die soziale Rendite – nutzt das Investment Menschen aus oder unterstützt es Menschen in ihrem Leben, und eine ökologische Rendite – nutzt es den Planeten aus oder trägt es dazu bei, dass es Ökosysteme wieder aufbaut.“ Langfristig ist Stefan Kainz überzeugt davon, dass nur Projekte erfolgreich sein werden, die alle drei Renditen vereinen: „Auf einem kranken Planeten wird es keine gute Wirtschaft und keine gute finanzielle Rendite geben.“

Betrachtet man die systemische Ebene, spielen Banken und Finanzinstitutionen immer noch eine große Rolle: „Die 60 größten systemrelevanten Banken sind in fossile Projekte investiert. Auf systemischer Ebene sind Banken also noch starke Finanzierer vom Klimachaos, in dem wir stecken.“ Der Schwenk hin zu anderen Finanzierungsformen passiere noch viel zu langsam. Die Zivilgesellschaft müsse aufstehen, um politische Rahmenbedingungen für Green Finance zu bekommen. Denn aktuell werden in Österreich jährlich 4 bis 6 Mrd. Euro für fossile Subventionen ausgegeben und damit noch stark die fossile Vergangenheit gefördert. Dieses Geld müsse in zukunftsorientierte Investments umgelenkt werden: „Jeder Euro, der jetzt in Klimaschutzmaßnahmen fließt, führt dazu, dass wir in Zukunft deutlich weniger Aufwand haben. Das hat einen positiven Return auf gesellschaftlicher Ebene.“

Tipp am Freitag von Stefan Kainz: „Radikale Finanzinventur machen und dabei überlegen, welche soziale und ökologische Wirkung mein Geld hat. Wichtig ist auch, im Freund:innen- und Familienkreis darüber zu reden – über Geld spricht man!“

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